Geschichte laufend erlebt

Viola, Astrid, Tine, Karen, Michaela, Jürgen und Thomas K. starteten am Freitag zu unterschiedlichen Zeiten mit dem Zug nach Leipzig, der Stadt in der Viola studiert hat, so dass sie reichlich zu berichten wusste. Dabei stachen vor allem die Erlebnisse im Herbst 1989 hervor, die Zeit der Montagsdemonstrationen, die ihren Ausgangspunkt von der Nikolaikirche nahmen. Immer wenn wir einen Lauf mit einem Wochenendaufenthalt verbinden, wird die Stadt erkundet, bevor die Laufstrecke unter die Füße genommen wird. Diesmal gab es Leipziger Allerlei von höchster Güte. 
Am Samstag war die Nikolaikirche unser erster Anlaufpunkt. In einem Nebenraum gibt es eine Ausstellung zu den Montagsdemonstrationen und den damit in Verbindung stehenden Friedensgebeten, die es bereits seit 1982 gibt.

Anschließend marschierten wir zum Völkerschlachtdenkmal, um die Startunterlagen für den Halbmarathon am nächsten Tag abzuholen und ausführlich das Denkmal zu besichtigen (500 Stufen bis zur oberen Aussichtsplattform; nennen wir es Aufwärmprogramm für den HM ;-)). Das Denkmal ist sehr beeindruckend und monumental, die Aussicht von oben sehr lohnend. 

Zum Teil standen wir etwas übermüdet (Sightseeing, Shopping und gutes Essen am Vortag :-)) am nächsten Vormittag am Start des Halbmarathons, das Völkerschlachtdenkmal im Rücken und wurden laut durch Kanonenschuss der Königlich-Sächsischen Feldartillerie in Bewegung gesetzt (bzw. geweckt). Der Lauf geriet ein stückweit zur Hitzeschlacht und hat einiges an Höhenmetern anzubieten, so dass wir alle stolz sein können, unter diesen Bedingungen und der ein oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigung im Vorfeld in achtbaren Zeiten das Ziel erreicht zu haben.

Nach einer eiskalten Dusche zurück in der Altstadt ging es zum Abschluss zu unserem Stammitaliener (Andria in der Nikolaistraße) mit dem äußerst freundlichen Kellner Mario, ein charmanter Sachse, der für jede Dame am Tisch immer ein freundliches Wort hatte.

Leipzig war eine Reise wert :-)